Biomasse, Nah- und Fernwärmenetze

Biomasse gewinnt in der Steiermark eine zunehmende Bedeutung bei der Wärmegewinnung.

Was ist Biomasse?

Unter Biomasse versteht man im weitesten Sinne alle organischen Stoffe (Holz, Gräser, Bioabfälle, Mist und Gülle). Im Energiekontext ist damit jedoch fast immer der energietechnische Biomasse-Begriff gemeint.

Aus Biomasse lassen sich folgende Formen von Energie gewinnen:

– Heizenergie

– elektrische Energie

– Kraftstoffe

Wärme aus Biomasse

Vor allem für die Gewinnung von Heizenergie hat Biomasse stark an Bedeutung zugelegt. Dabei ist das klassische Brennholz weiterin ein valider Energieträger, wurde aber mittlerweile von Erzeugnissen aus Holzabfällen (wie Pellets, Hackschnitzel oder Rinde) längst überholt.

Warum ist Holz ein klimaneutraler Brennstoff?

Während ein Baum gedeiht, speichert er CO2 (Kohlendioxid), welches er zusammen mit Sonnenenergie für sein Wachstum benötigt. Nutzen wir Holz beim Heizen, wird dabei nicht mehr CO2 freigesetzt, als der Baum während seines Wachstums gespeichert hat. Die CO2-Bilanz des Brennstoffs Holz gleicht sich daher aus.

Nachwachsender Rohstoff

In steirischen Wäldern wächst tatsächlich mehr Holz nach, als von dort geerntet wird. Das kommt einem jährlichen Zuwachs von rund 9,1 Millionen Vorratsfestmeter Holz bei einer Nutzung (inkl. natürlichem Abgang) von 7,05 Millionen Vorratsfestmeter gleich. Das bdeutet, dass der heimische Wald weiter wächst, obwohl immer mehr Wärmeenergie aus Biomasse gewonnen wird.

Regionale Wertschöpfung

Durch den Einsatz von Biomasse zur Energieerzeugung wird die heimische Forstwirtschaft sowie die nachgelagerten Produzenten gestärkt. Kurze Transportwege und die Schaffung von sicheren Arbeitsplätzen in der Region zählen zu den weiteren Vorteilen der regionalen Produktion von Biomasse.