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Mit diesem Projekt, im Südosten von Graz, ist es der Energie Graz, gemeinsam mit den Projektpartnern Stadt Graz und Holding Graz sowie den Fördergebern Land Steiermark und Klima- und Energiefonds gelungen, ein zukunftsorientiertes, nachhaltiges und im urbanen Bereich einzigartiges dezentrales Wärmeversorgungskonzept umzusetzen. Die Versorgungssicherheit des Grazer Fernwärmenetzes soll damit weiter gestärkt werden.
Das Projekt HELIOS nutzt vorhandene Ressourcen und vernetzt innovative, erneuerbare Energiegewinnung mit moderner Speichertechnologie. Herzstück dieses Projektes ist ein druckloser Wärmespeicher, der über eine Großsolaranlage, ein Deponiegas-Blockheizkraftwerk und eine Power-to-Heat-Anlage beladen wird. Der multifunktionale Wärmespeicher ist direkt in das Fernwärmenetz eingebunden.
HELIOS wurde im Südosten von Graz auf dem Gelände der „Altdeponie Köglerweg“ errichtet. Der rund 26 Meter hohe Wärmespeicher hat einen Durchmesser von 12 Meter und ein Nutzvolumen von 2 500 m³. Gespeist wird der Fernwärmespeicher unter anderem durch eine rund 6 000 m² großen thermische Solaranlage, die sich am Gelände befindet.
Das Deponiegas der Altdeponie Köglerweg wird in einem Blockheizkraftwerk (BHKW) verwertet und die Abwärme dem thermischen Speichersystem zugeführt. Der mit dem BHKW produzierte Strom dient der Eigenversorgung, wobei die elektrische Überschussenergie über eine Power-to-Heat-Einheit auch in Wärme umgewandelt wird.
Die Wärmeleistung des Projekts beträgt im Regelbetrieb ca. 3,5 MW, bei Bedarf können auch Spitzenlasten bis zu 10 MW bedient werden. Damit liegt der jährliche Wärmeertrag bei rund 4,2 GWh.
Mit HELIOS können somit Leistungsspitzen im Fernwärmenetz abgefedert und Spitzenkesseleinsätze verringert werden – und dies gänzlich auf Basis erneuerbarer Energie!