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Die Kinder kümmern sich nicht nur um die Pflanzen, sondern erforschen auch das Erdreich und seine Bewohner. Diese Forschungen werden dank einer Regenwurm- Beobachtungsbox im Klassenzimmer fortgesetzt. Die Schüler*innen gehen mit Unterstützung des Lehrerteams und Begleitung durch Klimagarten-Experten Sandra und Johann „Johnny“ Peham interessiert und begeistert alle Themen rund um das Gärtnern, die Bodenkunde, das Setzen und Ernten sowie das Vermarkten von Gartenüberschüssen an. Dabei unterstützt werden sie zum Beispiel vom ortsansässigen Verein „Heute für morgen“, der das Gemüse, das nicht von den Schüler*innen mit nach Hause genommen wird, im eigenen Laden gegen Spenden (für den Schulgarten) an die Bevölkerung weitergibt.
Der Gemüsegarten macht über den Sommer natürlich keine Pause: er wird von ca. 40 Schulkindern mit ihren Eltern abwechselnd betreut.
Gärtnern in Zeiten des Klimawandels wandelt sich – Wassermanagement, Biodiversität, Kreislaufwirtschaft und gesundes Bodenleben sind wichtige Teilaspekte. Durch gut durchdachten Wassereinsatz in der Permakultur fällt Energiesparen leicht, es braucht keine aufwändige Bewässerung und (beheizte) Glashäuser sind hier sowieso nicht erwünscht. Zudem leisten regional produzierte Lebensmittel generell einen Beitrag zur Energieeinsparung im Sektor Mobilität. Der Garten wird immer mehr zum „Bildungsgarten“, zahlreiche Workshops mit den Kindern, Lehrer*innen, der Bevölkerung, aber auch für Menschen aus der Region, sind angedacht, um weitere solcher Initiativen ins Leben zu verhelfen. Sei es nun in Schulen, Kindergärten, Kinderkrippen oder auf öffentlichen Flächen zum Wohle des Klimas und der Bevölkerung.
Die Wirkung des Gartens beschränkt sich bei weitem nicht auf den Schulbereich. Durch seine Lage direkt am Kirchenplatz steht es mitten im Dorfleben und wird viel beachtet – und wirft Fragen auf. Viele Ortsbewohner* innen haben eigene Gemüsegärten, die in traditioneller Weise bewirtschaftet werden. Dass im Schulgarten die Pflanzen über den Winter im Beet bleiben, dass Flächenkompostierung stattfindet und dass auch die Beikräuter ihre Berechtigung haben ist Anlass zu Gesprächen – und damit auch Wissensaustausch.
2023 konnte auch eine Lehrer*innen Fortbildung im Schulgarten der VS Semriach organisiert werden (Agrarpädagogische Hochschule). Somit wurden alle Lehrer*innen der Volksschule für das Gartenprojekt begeistert werden.
Der Schulgarten ist inzwischen fix im Schulalltag verankert. Die 3. Klassen kümmern sich immer um den Garten, so ist gewährleistet, dass jedes Kind einmal ein ganzes Gartenjahr mitmacht und für den Garten verantwortlich ist.