Nachhaltige Fernwärme Mürzzuschlag

Der aktuellste Schritt zum Ausbau der Erneuerbaren Energie im Fernwärmenetz Mürzzuschlag ist die Erweiterung der seit 2020 in Betrieb befindlichen Solarthermieanlage. Im Zuge der Errichtung wurde die ESCo-Gesellschaft Solar Wärme MZ GmbH gegründet, die auch Eigentümerin der Solaranlage ist. Das bestehende Kollektorfeld wird 2023 von aktuell 5 042 m² auf 6 893 m² erweitert. Zusätzlich werden zu den 180 m³ Speicher weitere 240 m³ installiert.

Bis zum Jahr 2025 soll der Anteil erneuerbarer Energie, konkret Biomasse und Solarenergie, auf mindestens 90 % im Jahresschnitt gesteigert werden. Dies soll unter anderem durch die gemeinsame Nutzung der installierten Pufferspeicher für Solarenergie und Überschussenergie aus den bestehenden Biomasseanlagen erreicht werden. Die Einspeisung solarer Energie erfolgt ganzjährig und betrug im Vorjahr 1 800 MWh. Durch die Erweiterung der Anlage soll der Jahresertrag auf rund 3 300 MWh erhöht werden. Die primäre Nennleistung von aktuell 3,53 MW wird durch die Erweiterung auf 4,79 MW gesteigert.

Die eingesetzten Hochleistungs-Großkollektoren werden im „Matched-Flow“-Verfahren durchströmt, d. h. dass die drehzahlgeregelten Pumpen für eine temperaturgesteuerte Durchströmung des Kollektorfelds sorgen. Somit wird immer ein Temperaturniveau im Solar-Vorlauf erreicht, das den Anforderungen an das Fernwärmenetz entspricht.